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© Bildrecht, Wien, 2022; Foto: Marie Reichel; © Bildrecht, Wien, 2022
Touché Pussycat
© Bildrecht, Wien, 2022; Foto: Marie Reichel; © Bildrecht, Wien, 2022
© Bildrecht, Wien, 2022; Foto: Marie Reichel; © Bildrecht, Wien, 2022

Touché Pussycat

Künstler/in (geb. 1990 in St. Pölten)
Künstler/in (geb. 1993 in Linz, Oberösterreich)
Date2019
ClassificationsInstallation
MediumLinolschnitt, Öl auf Papier kaschiert auf HDF, Acryl, Fichten- und Buchenholz, Lampen und Verkabelung
Dimensionsgesamt: 370 × 290 × 11,5 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28385
DescriptionDie verträumte Suche in einer chaotischen Umgebung und die Verzweiflung in einer geordneten Struktur: Was wir privat nennen legen wir offen und laufen als massiv transparente Körper durch den Parkour, dabei kennen wir nur einen Bruchteil davon.
Und dann haben wir plötzlich Angst, vor etwas, vom anderen, etwas unbekannten Fremden. Wir sitzen vor dem Loch mit Blumen und Kuchen, warten heimtückisch. Oder wir sitzen im Loch und planen den Angriff, vielleicht einen Streich, vielleicht einen Aufstand. Wir sitzen wieder davor, versuchen das Loch zu stopfen, vielleicht räuchern wir es aus, vielleicht ertränken wir es. Dann wieder dahinter und dunkel, davor: zu hell. Wir haben wieder Angst. Zurecht.
Für die Ausstellung „Passing Through Sweet Dark Places“ lädt Marie Reichel ihre Kollegin Magdalena Kreinecker ein, um gemeinsam ein Konzept für den Ausstellungsraum der MUSA Startgalerie zu erarbeiten und diesen zu bespielen. Die skulpturale Wandarbeit „Touché Pussycat“ bildet als herausgehobene Erweiterung der Wand gemeinsam mit der Arbeit „Welcome, please take off your shoes - It‘s blowing up!“ das inhaltliche und physische Zentrum der Ausstellung.
Die Dimensionen der Installation orientierten sich an einer architektonisch vorgegebenen Nische der MUSA Startgalerie. In unterschiedlichen Tiefen extrudiert präsentieren sich die Mauern des Ausstellungsraums als leichte Wand, angelehnt an die Konstruktion der amerikanischen Balloon Frame Architektur. Tapeziert mit einem sich repetitiv aneinanderreihenden, zweifärbigen Linoldrucks steht die Wand als eine Art Tafelbild mit unterschiedlichen Tiefen in den Raum. Die Installation interagiert mit den BetrachterInnen, es gibt Passagen eines Dialogs, der eine Verfolgungsjagd einleitet. Assemblagen von diffusen Zuständen erzeugen spielend Vorstellungen von Vertrautheit, Skepsis, und Angst: Komische Bilder scheinen sich in wiederkehrenden Themen zu verlieren und halten an einer verzerrten Realität fest.
Durch die Arbeit mit verschiedenen Materialien und Techniken und die Kombination von Traum und Wirklichkeit schaffen die Künstlerinnen einen Parkours durch aus der Kindheit visuell Bekanntes und Sujets der Erwachsenenwelt – Touché, Pussycat –, Kräftemessen, Versteckspiel, Verfolgungsjagd. Reichel und Kreinecker verfolgen narrative Linien, die sich aus dem Querschnitt des aus ihren Arbeitsaufenthalten in den USA und dem Iran zusammengetragenen Materials ergeben, und finden so einen Weg, Ambiguität und Unsicherheit als einen kollektiven Geisteszustand darzustellen.

Text: Marie Reichel und Magdalena Kreinecker
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Foto: Artothek des Bundes
Marie Rehm
erworben 1941
© Bildrecht, Wien, 2024; Foto: Artothek des Bundes
Marie-Luise Lebschik
1983
Foto: Klaus Auderer
Klaus Auderer
2006
© Bildrecht, Wien, 2022; Foto: Lone Haugaard Madsen; © Bildrecht, Wien, 2022
Lone Haugaard Madsen
2017
Foto: Luisa Kasalicky
Luisa Kasalicky
2006
Foto: Georg Frauenschuh
Georg Frauenschuh
2013
Foto: Silke Maier-Gamauf
Silke Maier-Gamauf
2006
Foto: Roland Kollnitz
Roland Kollnitz
2003
Foto: Artothek des Bundes
Christoph Weber
2007
Foto: Eric Kressnig; © VBK, Wien, 2010
Eric Kressnig
2006
© Bildrecht, Wien, 2019; Foto: Galerie 5020; Ausstellungsansicht "trust us", Galerie 5020, 2018
Les Maintenants & Marlies Pöschl
2018
Foto: Doris Jauk-Hinz
Doris Jauk-Hinz
2001