Perforation Kal. 10 mm
Künstler/in
Leopold Kessler
(geb. 1976 in München, Deutschland)
Date2007
ClassificationsFotografie
Medium3 Farbfotografien, gerahmt
DimensionsFotografie je: 498 × 298 mm; Rahmen: 59 × 117,5 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number26801
DescriptionLeopold Kessler nutzt die Infrastrukturen und Ressourcen des öffentlichen Raumes wie Stromleitungen oder Lautsprecher der öffentlichen Wiener Transportmittel oderdurchlöchert Verkehrsschilder mit Zangen. Gegenüber einer schnellen Konsumierbarkeit künstlerischer Projekte oder Interventionen funktionieren seine Aktionen
sehr subtil.
Die Strategien sind immer anders. Manche funktionieren über „Privatisierungen".
Das heißt, dass der Künstler öffentliche Infrastruktur für Privatpersonen (z. B.
Sammler) exklusiv nutzbar macht oder mit zusätzlichen Funktionen ausstattet.
Kessler hat aber auch Reparaturen vorgenommen - sozusagen, um den Finger in
die Wunde zu legen: Der Staat kann selbst in Wien nicht dafür sorgen, dass
wirklich alles immer funktioniert - zum Glück.
Die meisten Interventionen in Wien wurden von Jan Machacek gefilmt. Die Passanten stellen in der Regel keine Verbindung zur Aktion her. Falls doch, bekommt das Ganze scheinbar eher einen harmloseren Touch als verdächtig zu sein im Sinn von: Verbrecher filmen ihre Taten nicht. Man ist ja durch die Medien an ein hohes Maß von Gewalt gewöhnt. Durchschüsse in der eigenen Gasse zu entdecken, ist aber natürlich was ganz anderes. Es sind nur Löcher, aber wie sind sie dahin gekommen und was bedeutet das eigentlich? Das Gefühl für Gefahr wird auf einmal real.
Text: Ursula Marie Probst und Leopold Kessler
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