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© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Thomas Riess © Bildrecht, Wien, 2021
Kontakt
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Thomas Riess © Bildrecht, Wien, 2021
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Thomas Riess © Bildrecht, Wien, 2021

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Künstler/in (geb. 1970 in Zams, Tirol)
Date2018
ClassificationsMalerei
MediumÖl auf Leinwand
Dimensions190 × 240 × 6,5 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number28415
DescriptionDer Mond, vorher noch mystifiziert und poetisiert, wurde uns durch die Mondlandung endgültig auf wissenschaftlich rationaler Ebene als lebloser, steinwüstenartiger Erdtrabant näher gebracht. Dabei wirkt die Eroberung in unseren Bildern stärker nach als das eroberte Gebiet selbst - nicht zuletzt, da in bedeutungsschwerem Terminus und noch nie dagewesener Medienpräsenz der erste Schritt auf dem Mond als „großer Schritt für die Menschheit“ zelebriert wurde. Dies passierte vor allem aufgrund des politischen Wettstreites zwischen den sich im Kalten Krieg befindenden Ländern Russland und den USA. Ein Scheitern der amerikanischen Mondlandung bzw. eine fehlende Dokumentation hätte letztere in eine prekäre Situation gebracht. Mit dem Wiederkehren des Jubiläums taucht in den Medien vermehrt die Frage nach der Echtheit der Bilder auf. 2002 erschien William Karels Mockumentary „Kubrick Nixon und der Mann im Mond“ mit vorgeblichen Beweisen dafür, dass Stanley Kubrick im Auftrag der Nixon-Administration die Fernsehberichte der Mondlandung von Apollo 11 in einem Studio der CIA gefälscht habe, was selbst Henry Kissinger und Donald Rumsfeld im Film bestätigten.

Realität versus Fake – Gerade in Zeiten der Fake-News und des wiederkehrenden politischen Kräftemessens sind diese Begriffe relevanter denn je. Genau hier knüpfen die beiden Arbeiten spielerisch an, indem sie sich mit der Frage beschäftigen, ob eine „Nachjustierung“ der Realität erlaubt ist, wie es beispielsweise bei der Fotoikone: „Raising the flag on Iwo Jima“ der Fall war. „Gemachte“ Realität wird zum Postfaktischen.

Das bekannte Bild des Mondlandungszenarios wird als malerische Vorlage verwendet, merklichen und unmerklichen Veränderungen unterzogen und ein neuer Realitätsbezug wird geschaffen. Gegebenheiten werden malerisch „wegretuschiert“ und der Astronaut sieht sich anstatt der amerikanischen Flagge einem seltsamen schwebenden Wesen gegenüber.

Text: Thomas Riess

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Foto: Thomas Gänszler
Thomas Gänszler
2010
© Bildrecht, Wien, 2022; Foto: Thomas Weinberger, © Bildrecht, Wien, 2022
Thomas Weinberger
2013
© Bildrecht, Wien, 2022; Foto: Artothek des Bundes
Thomas Fischer
1998
© Bildrecht, Wien, 2019; Foto: Thomas Weinberger; © Bildrecht, Wien, 2019
Thomas Weinberger
2013
© Bildrecht, Wien, 2016; Foto: Belvedere, Wien
Thomas Fischer
1990
© Bildrecht, Wien, 2022; Foto: Thomas Reinhold; © Bildrecht, Wien, 2022
Thomas Reinhold
2013