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Museum of Revolution (black)
Foto: Markus Krottendorfer; Ausstellungsansicht Beziehungsarbeit Kunst und Institution, Künstle ...
Foto: Markus Krottendorfer; Ausstellungsansicht Beziehungsarbeit Kunst und Institution, Künstlerhaus, Wien, 2011

Museum of Revolution (black)

Künstler/in (geb.1972 in Wien)
Date2009
ClassificationsObjekt
MediumHolz, Lack, Kunststoff
Dimensions70 × 160 × 40 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27681
DescriptionDer Künstler Marko Lulic beschäftigt sich auf unterschiedlichen Ebenen mit Architektur, Denkmal, öffentlichem Raum und dem Erbe des Modernismus in Ost- und Westeuropa. Er arbeitet mit Referenzen, (Fehl-)Übersetzungen und Transfers. Auf der Grundlage formaler Aspekte sowie kultureller, sozialer und politischer Themen werden Objekten oder Orten durch subtile Verschiebungen des Materials oder der Begrifflichkeit völlig neue Bedeutungen gegeben.

Ausgangspunkt für das Konzept der Arbeit Museum of Revolution war für Lulic das Muzej Revolucije (Museum der Revolution) in Belgrad, das vom kroatischen Architekten Vjenceslav Richter 1961 entworfen wurde (Richter konzipierte unter anderem auch den jugoslawischen Pavillon für die Brüsseler Weltausstellung 1958). Das Revolutionsmuseum wurde nie vollendet, sondern nur bis zur Kellerdecke fertiggestellt. Als von Buschwerk zugewachsene "Kellerdeckenruine" steht es auch heute noch vergessen in der Parklandschaft Neubelgrads. Für Lulic ist dieses Museum ein Modellfall dafür, wie Träume oder Revolutionen versanden, Manifeste des Aufbaus sich in Sinnbilder des Verfalls wandeln können.

Die Arbeit Museum of Revolution (black) ist Teil des Werkblocks Museum of Revolution. Teile dieser Serie waren als temporäre Interventionen im öffentlichen Raum ausgestellt, unter anderem auf der Baustelle des 21er Hauses in Wien, im Arnofini in Bristol, dem Museum für Gegenwartskunst in Zagreb und dem Teatro Margherita in Bari. Museum of Revolution (black) war in der Ausstellung Beziehungsarbeit (2011) im Künstlerhaus in Wien zu sehen, die das Verhältnis Künstler und Institution zum Thema hatte. Man kann auf jeden Fall feststellen, dass die Arbeit Museum of Revolution (black) auch den Begriff des Museums und der (Kunst)Institution an sich untersucht und hinterfragt. Ebenso wird der Terminus Revolution beleuchtet, ein Wort das utopisch aufgeladen ist und für verschiedene BetrachterInnen ganz unterschiedliches bedeuten kann. Andererseits kann man Museum of Revolution als Überschrift oder Metapher lesen, die den Großteil des Schaffens von Marko Lulic in den letzten 15 Jahren zusammenfasst. Denn ob es nun Schriftarbeiten, Remakes modernistischer Skulpturen, Videos oder Performances waren, in den meisten Arbeiten ging es um das Ausgraben vergangener Ideologien und die Neuaufladung dieser – den Modellversuch, der überprüfen sollte, ob sie in einem neuen Kontext, uns noch etwas sagen können.

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Foto: Marko Ornik
Marko Ornik
2002
Foto: Artothek des Bundes
erworben 1983
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Sabine Groschup, © Bildrecht, Wien, 2021
Sabine Groschup
2020
Foto: Barbara Höller; © Bildrecht, Wien, 2015
Barbara Höller
2012
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Andrea Kopranovic
Toni Schmale
2018
Foto: Jack Bauer; © VBK, Wien, 2009
Jack Bauer
2004/2005
Foto: Artothek des Bundes
Josef Schweikhardt
1979
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Sabine Groschup, © Bildrecht, Wien, 2021
Sabine Groschup
2020
© Bildrecht, Wien, 2023; Foto: Galerie Grita Insam
Gerold Tagwerker
2007