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© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Stefan Zenzmaier © Bildrecht, Wien, 2021
Känguru
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Stefan Zenzmaier © Bildrecht, Wien, 2021
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Stefan Zenzmaier © Bildrecht, Wien, 2021

Känguru

Künstler/in (geb. 1971 in Bischofshofen, Salzburg)
Date2009
ClassificationsMalerei
MediumÖl, Lack, Bleistift, Tusche auf Holz
Dimensions160 × 128 × 5,5 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27429
DescriptionSeit 2000 schafft Erich Gruber Zeichnungen, für die ihm ausschließlich Exemplare aus dem Salzburger „Haus der Natur“ Modell stehen.

Mit diesen ausgestopften oder rekonstruierten Tieren als Vorlagen schafft Erich Gruber Abbilder von Abbildern. Es sind vor allem die Augen, welche ihre Leblosigkeit entlarven. Seine Tiere büßen ihre Lebendigkeit aber in keinster Weise ein, sondern gewinnen sie durch die Inszenierung durch den Künstler, das Changieren zwischen grafisch-­linearen und malerischen Elementen, durch die Überlagerung unterschiedlicher, durchscheinender Zeichnungsebenen wieder zurück. In Bezug auf die altgriechische Wurzel des Wortes „Diorama“ – „ich sehe hindurch“, „ich sehe durchschimmern“, „ich durchschaue“ – versucht Erich Gruber die Repräsentation, die Täuschung zu durchschauen und darauf basierend das Wesen der von ihm abgebildeten Tiere zu erfassen. Seine Intention ist kein wissenschaftlich korrektes Abbilden, sondern das Nachempfinden, ein ästhetisches Verständnis dessen, was diese Wesen hinter den Kulissen (nicht nur der Dioramen, sondern auch der Haut, ihrer charakteristischen Erscheinung) ausmacht. Nicht zuletzt deshalb tragen viele seiner
Zeichnungen Titel wie „Freiwild“, „Heilmittler“, „Lackaffe“ oder „Vitrinenkerle“.

Zuweilen wirken die Tiere nicht als fassbare Lebewesen, sondern als Erscheinungen, gespenstisch und unwirklich. Wie beispielsweise der Hirsch werden sie als Symbolträger für eine bestimmte Geisteshaltung hinterfragt, sind somit in zweierlei Hinsicht Opfer und Trophäe der Menschen. Ein zentraler Gedanke, den die Tier-­Bilder mit den religiösen Sujets Erich Grubers teilen, ist jener der Vanitas, obschon er sich nicht im Speziellen mit Tieren, die in klassischen Vanitas-­ Bildern zu finden sind, beschäftigt. Konsequenterweise entstehen seit 2008 Verbindungen zwischen Tierdarstellungen und katholischen Bildern. Die Vergänglichkeit ist in den Bildgegenständen per se präsent und gipfelt in deren abstrahierender Auflösung.

Von „Abstellkatze“ bis „Zeithelden“, von feiner Bleistiftzeichnung bis zum lavierten Papier, auf dem der Flüssigkeit freier Lauf gelassen wird, Erich Gruber sucht in seinem künstlerischenWerdegang stets die Perfektion der Darstellung, kommt ihr immer wieder nahe und bleibt doch ein ewig Suchender. (Auszug)
Tina Teufel
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© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Erich Gruber © Bildrecht, Wien, 2021
Erich Gruber
2004/2005
© Bildrecht, Wien, 2019; Foto: Erich Gruber; © Bildrecht, Wien, 2019
Erich Gruber
2016
© Bildrecht, Wien, 2019; Foto: Erich Gruber © Bildrecht, Wien, 2019
Erich Gruber
2017
© Bildrecht, Wien, 2017; Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Erich Gruber
2010
Foto: Artothek des Bundes
Leo Gruber
erworben 1954
Foto: Artothek des Bundes
Erich Josef Müllner
1973
Foto: Gunda Gruber (Videostills)
Gunda Gruber
2008
Foto: Thomas Gruber; © Bildrecht, Wien, 2015
Thomas Gruber
2000
Foto: Artothek des Bundes
Gunda Gruber
1999
Foto: Artothek des Bundes
Gunda Gruber
2001-2004
Foto: Gunda Gruber
Gunda Gruber
2008