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Foto: Belvedere, Wien
Most Western Piece Version I (Cape Cornwall)
Foto: Belvedere, Wien
Foto: Belvedere, Wien

Most Western Piece Version I (Cape Cornwall)

Künstler/in (gegründet 2002 in Wien)
Künstler/in (geb. 1976 in Heidenheim a. d. Brenz, Deutschland)
Künstler/in (geb. 1976)
Künstler/in (geb. 1978)
Date2008
ClassificationsObjekt
MediumSockel mit Stein
Paper Support2-teilig
DimensionsSockel: 112 × 30 × 30 cm; Stein: 25 × 20 × 15 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27294
DescriptionLand´s End Version I+II, Mahony
Die Installation Lands´ End, Version I+II, die im OK-Centrum in Linz im Rahmen einer Gruppenausstellung gezeigt wurde, ist Ausgangspunkt der Präsentation der Arbeit von Mahony für Liste´09. Sie besteht aus Bildern, Objekten und Videos, die miteinander korrespondieren. Zwei Steine, die von zwei verschiedenen Orten in Cornwall, einerseits Cape Cornwall und andererseits Land’s End mitgebracht wurden, werden neben Videos und Dias vom Prozess des Abschlagens präsentiert. Ergänzende Polaroid Photos der Gruppenmitglieder von Mahony, Querschnitte beider früherer Weltenden, markiert mit ihren westlichsten Punkten, ein Photo Album mit Polaroids von Land´s End Schriftzügen, ein Video in welchem Mahony von Touristen vor Land´s End photographiert wurde und schließlich die Video Skulptur talking Telescope sind weitere Teile der Installation.
Für Liste´09 wurde die Arbeit speziell für die Besonderheit der Raumsituation verändert.
Land´s End setzt sich mit Themen wie der historischen Vorstellung von Welt und deren heutiger Relevanz, der Mythologisierung und Aufladung banaler Gegenstände, Aneignungsstrategien und der Wiederholbarkeit von Gesten auseinander. Der zentrale Ausgangspunkt ist eine bildhauerische Arbeit im klassischen Sinne: ein Stück Stein wird abgeschlagen. Die Präsentation thematisiert durch Videos und Fotografien darüber hinaus das Abschlagen
als einen performativen Akt und bindet ihn somit in den bildhauerischen Prozess ein. Hierbei kommt es zu einer Erweiterung der Sichtweise auf den Stein der so erst seine mythische Aufladung erhält, da der Akt inszeniert wird.
Bedingt durch einen Vermessungsfehler kam es in Cornwall zu der Situation, dass zwei Orte zu unterschiedlichen Zeitpunkten als Enden der Welt definiert wurden. So ist nachzulesen, daß Land´s End in einer Zeitperiode des römischen Reiches als Weltende galt. In einer anderen Quelle fand Mahony heraus, daß Cape Cornwall von der Bevölkerung als das eigentliche Weltende gehandelt wurde. Land´s End, erst durch verbesserte Meßtechnik als solches etabliert, ist in der Zwischenzeit ein Ausflugsort mit Themenpark, Restaurant und diversen Souvenirshops, die alle den Begriff “Land´s End” inflationär nutzen. Dieser Unterschied der zwei Enden der Welt und die Aufhebung der Bedeutung durch die Existenz von beiden veranlasste Mahony, sich mit den Besonderheiten beider Orte auseinanderzusetzen.
Die Arbeit Land´s End ist in vielen Punkten typisch für die künstlerische Strategie von Mahony. Ausgehend von überholten Fakten, Abenteuern und Plänen wird durch ironische Rollendistanz und ein feines Netz von Assoziationen eine neue Sichtweise auf gegebene Zustände eröffnet.
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