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Foto: Heribert Friedl
Pair
Foto: Heribert Friedl
Foto: Heribert Friedl

Pair

Künstler/in (geb. 1969 in Feldbach, Steiermark)
Date2008
ClassificationsObjekt
MediumDuftlasur auf Holzplatte (je ein Duftstoff auf einer Platte, in einem Abstand von 3 bis 5 cm entfernt zu installieren)
Paper Support2-teilig
Dimensionsje: 200 x 60 cm
Credit LineArtothek des Bundes
Object number27065
DescriptionDer Grossteil meiner Arbeit bezieht sich auf Systeme, Orte, Gegebenheiten, Situationen, Handlungen in der Vergangenheit, …

Die Rezeption meiner Arbeit passiert über die olfaktorische Wahrnehmung. Visuelle Momente werden so weit wie möglich ausgespart; das Ergebnis jedoch ist immer eine visuelle Wahrnehmung – ein imaginäres Bild.

Im allgemeinen ist meine Arbeitstechnik, -methode folgendermassen. Die Arbeit besteht in meisten Fällen aus einer Rauminstallation, welche aus einer transparenten Duftlasur auf der Wand besteht. Bei der Arbeit „pair“ ist es so eine Art mobiles System. Durch die zwei Platten wird ein Trägermedium verwendet, das ortsunabhängig agieren kann. Die Rezeption über das Riechen erfährt nicht nur für mich (den Künstler) sondern vielmehr für den Betrachter (Riecher), ein weiteres Feld der Kunstrezeption. Das vordergründige Ausklammern der visuellen Komponente wird erst über das Riechen selbst wieder in den Kontext der „Kunst“ gerückt.

Jeder darf das Kunstwerk berühren (daran rubbeln und riechen), muss es sogar berühren, um es rezipieren zu können. Im selben Augenblick ist das Werk vollendet, aber gleichzeitig wird es auch zerstört. Das Ephemere spielt eine große Rolle. Der Ewigkeitsanspruch des Werkes wird völlig untergraben. Es bleibt meist nur ein „Zitat“ von der Erinnerung aus der Vergangenheit hängen – ohne, dass ich ein Bild je gesehen habe. Das System der Erinnerung wird für jeden einzelnen separiert aufgebaut. Jeder assoziiert etwas Unterschiedliches. Trotz meiner festgelegten Vorgabe des Geruchs, was mein ganz persönliches Referenzsystem analysiert, ist es für den Betrachter nicht notwendig dies auch genau zu tun. Es hat auch keinen Sinn, dies zu tun – es würde Jeden im Denken selbst blockieren. Das Wichtigere ist vielmehr, dass man seiner eigenen Reise, seinen eigene Gedankenweg, folgt. Ob, dass nun auf ein Referenzsystem hinweist bleibt offen.

Jeder hat doch schon des öfteren die Erinnerung über nicht visuelle Phänomene zu sich geholt. Immer wieder passiert es, wenn man meint: „das riecht doch so wie damals bei meinen Grosseltern zuhause, in der Schule, im Krankenhaus, auf dem Ferienlager ….“. Das könnte man jetzt bis ins unendliche weiterspinnen. Diese unterschiedlichsten damit verbundenen Geschichten werden plötzlich Teil der Arbeit. Ein wichtiger Teil; den es ist der Teil, der bleibt. Der Geruch selbst verflüchtigt sich ….

Heribert Friedl, 2008
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Foto: Artothek des Bundes
Heribert Potuznik
1951
Foto: Artothek des Bundes
Heribert Potuznik
1954
Foto: Johannes Stoll, © Belvedere, Wien
Monika Friedl
1997
Foto: Artothek des Bundes
Heribert Potuznik
1967
Foto: Artothek des Bundes
Peter Friedl
1985
© Bildrecht, Wien, 2023; Foto: Artothek des Bundes
Herbert Friedl
1984
Foto: Belvedere, Wien
Heribert Potuznik
1968
Foto: Artothek des Bundes
Friedl Auer-Miehle
erworben 1978
Foto: Artothek des Bundes
erworben 1983
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Sabine Groschup, © Bildrecht, Wien, 2021
Sabine Groschup
2020
Foto: Barbara Höller; © Bildrecht, Wien, 2015
Barbara Höller
2012
© Bildrecht, Wien, 2021; Foto: Andrea Kopranovic
Toni Schmale
2018